Jetzt wo der Frühling naht, und die Rebe bald zu wachsen beginnt, sind wir fleissig am Reben anbinden. Es ist eine Anpruchsvolle und wichtige Handarbeit. Über 25’000 Rebstöcke warten angebunden zu werden.
Mit Reben anbinden ist gemeint, das die Tragrute auf dem Bindedraht befestigt wir. Damit sind die neuen Triebe im Frühling besser verteilt und stören sich gegenseitig nicht. So wird auch gewährleistet, das alle Trauben auf der gleiche höhe sind und die Laubwand besser durchlüftet wird, was eine reduktion von Pilzkrankheiten zur folge hat.
In meinem Rebberg hat sich das Erziehungssystem Doppelstrecker durchgesetzt. Es werden zwei kleinere Tragruten, eine links und eine rechts vom Stock, gestreckt auf den Bindedraht gebunden. Auf dem letzten Bild ist es sehr gut zu erkennen. Der Vorteil vom Doppelstrecker ist, das die Trauben besser verteilt sind und Wuchsdepresionen in der mitte der Tragrute vermieden werden.
Angebunden werden die Ertragsruten mit einem kleinen, dünnen Draht der in Papier eingewickelt ist. Rebholz vorsichtig biegen und der dünne Draht um das Rebholz wickeln. Mit einer Spindel wird der Draht verdreht. Und schon hält das Rebholz am Draht fest.